"Das ganze Leben geht auf eine Begegnung zu." Benedikt XVI.

Verkündigung

Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ. Mk 16, 20
   
Wie kann dieser Verkündigungsauftrag von den Aposteln erfüllt sein, wenn es noch heute Völker gibt, bei denen die Erfüllung gerade eben begonnen, und andere, bei denen sie noch nicht einmal begonnen hat? Der Herr hat den Aposteln diese riesige Aufgabe nicht so übertragen, als gelte sein Wort nur denen, zu denen er damals sprach. In gleicher Weise scheint er zunächst nur zu ihnen gesprochen zu haben: Siehe ich bin bei euch bis zum Ende der Welt (Mt 28,20), doch wer verstünde nicht, daß dies der gesamten Kirche verheißen ist, die über die sich ablösenden Generationen hinweg bis zur Vollendung der Welt bestehen wird? (Augustinus)

Quelle:Catena Aurea

Bleibt in meiner Liebe!

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! (Joh 15, 9)
    
Sieh, woher unsere guten Werke kommen! Woher, wenn nicht aus dem Glauben, der in der Liebe wirksam ist? Wie aber könnten wir lieben, wenn wir nicht zuvor geliebt würden? (Augustinus)

Quelle:Catena Aurea

Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch.

Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. (Joh 15, 4)


Nicht auf dieselbe Weise sind die Jünger in Christus, wie er in ihnen ist: denn beides nützt nicht ihm, sondern ihnen: Denn die Reben sind so im Weinstock, daß nicht sie dem Weinstock das Leben geben, sondern es von ihm empfangen. Der Weinstock ist also so in den Reben, daß er ihnen lebenswichtige Nahrung gibt, und nicht etwa von ihnen empfängt. [...] Wer glaubt, von sich selbst aus Frucht zu bringen, ist nicht im Weinstock; wer nicht im Weinstock ist, ist nicht in Christus; wer nicht in Christus ist, ist nicht Christ. (Augustinus)

Quelle:Catena Aurea

Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.

"Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe." (Joh 10,11)

Er fügt hinzu, worin die Gutheit besteht, die wir nachahmen sollen: "Der gute Hirt gibt sein Leben für die Schafe." Er tut das, wozu er ermahnt, er macht vor, was er befiehlt: Für seine Schafe hat er sein Leben gegeben, um seinen Leib und sein Blut in ein Sakrament für uns zu verwandeln und die Schafe, die er losgekauft hatte, mit seinem Fleisch zu sättigen. Dadurch ist uns ein Weg gezeigt, den wir, den Tod nicht fürchtend,  gehen sollen. Die Form, die wir annehmen sollen, hat er vorgegeben.Zunächst ist es unsere Pflicht, mit dem, was wir äußerlich besitzen, voll Erbarmen für seine Schafe aufzukommen; wenn es aber nötig sein sollte, müssen wir unser Leben bis hin zum Tod für diese Schafe einsetzen. Wer für die Schafe nicht einmal seinen Besitz geben mag, wie wird der sein Leben für sie hingeben? (Gregor der Große, Hom. in Ev. 14)

Quelle:Catena Aurea

 

"Ich bin bei Euch"

"Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen." (Luk 24, 15)

Der Herr naht Sich ihnen, da sie von Ihm reden, und begleitet sie. Denn Er will in ihren Herzen auch den Glauben an die Auferstehung entzünden und erfüllen, was Er versprochen hatte, nämlich: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen (Mt 18,20).

(Beda)

Quelle:Catena Aurea



Der Auferstandene (Fenster der Kirche in Amelungsborn)