Bekennt euch zu ihm vor allen Völkern, ihr Kinder Israels; denn er selbst hat uns unter die Völker zerstreut. Tob 13, 3
Herr Jesus Christus, du bist das Haupt deiner Kirche.
Du bist das Haupt unserer Gemeinde.
Wir danken dir für die Gemeinschaft unserer Pfarreien: Großenhain, Riesa und Wermsdorf.
Weiterlesen: Gebet zur Neugründung der Pfarrei am 24. März 2019
"Jesus richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes." LK 6, 20
Nicht jeder, den die Armut drückt, ist selig, sondern wer Christi Gebot dem weltlichen Besitz vorzieht. Es gibt nicht wenige, die zwar an Besitz arm, aber voller Habgier sind. Solchen Leuten wird ihre Armut nicht zum Heil, sondern ihr Gier zur Verdammnis. Was man nur unfreiwillig trägt, wird nicht mit Seligkeit belohnt, weil jede Tugend mit dem freien Willen verbunden ist. Selig also der Arme, insofern er Christi Jünger ist; denn Christus hat für uns die Armut auf sich genommen. Der Herr selbst hat jedes Werk erfüllt, das zur Seligkeit führt, und damit allen, die darüber etwas wissen wollen, in seiner Person ein Beispiel gegeben. (Basilius der Große)
"Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, daß in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird." LK 2, 34
Licht ist auch dann Licht, wenn es schwache Augen stört. Und ebenso bleibt der Erlöser der Erlöser, auch wenn durch ihn viele zu Fall kommen. Daß sie zu Fall kommen, hat seinen Grund nicht in seinem Tun, sondern in ihrer Verblendung. "Wieder aufgerichtet werden"Auferstehen, lat.: resurrectio aber bedeutet: ein neues Leben zu führen. Wenn ein Wollüstiger keusch wird, ein Geizhals barmherzig, ein Jähzorniger umgänglich, dann ist das eine Auferstehungsfeier. Die Sünde stirbt, die Gerechtigkeit steht auf. (Chrysostomus)
Quelle: Catena Aurea
Hanna, Simeon und Jesus im Tempel, Wandmalerei von Carl Vogel von Vogelstein (Schlosskapelle Pillnitz)
"Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze." Lk 4,18
"Gefangen" kann man auf verschiedene Weisen sein. Im positiven Sinn, wenn z.B. Paulus sagt: "Wir nehmen alles Denken gefangen, so daß es Christus gehorcht". Schlimm dagegen ist die leibliche Gefangenschaft, die von einem körperlichen Feind kommt. Schlimmer noch ist eine geistige Gefangenschaft, von der aber wird hier gesprochen: die Sünde nämlich übt eine Gewaltherrschaft der übelsten Sorte aus, indem sie gebietet, Schlechtes zu tun, und die, die ihr gehorchen, ins Verderben stürzt. Aus diesem geistigen Gefängnis aber hat uns Christus befreit. (Chrysostomus)
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem (Mt. 2, 1)
Was waren denn diese Magier anderes als die Erstlingsgabe aus den Heiden? Die Hirten waren Israeliten, die Magier Heiden; jene kamen aus der Nähe, diese von ferne. Doch beide fanden sich bei dem einen Eckstein ein.
Jesus wurde weder den Gerechten noch den Gelehrten geoffenbart: Unwissend sind die Hirten ob ihrer bäuerischen Herkunft; die rechte Frömmigkeit mangelt den Magiern, die allerhand Frevel begehen. Beide zog der Eckstein an sich; denn er war ja gekommen, das Törichte zu erwählen, um die Weisen zuschanden zu machen, die Sünder zu berufen, nicht die Gerechten. Kein Großer sollte sich überheben, kein Schwacher verzweifeln. (Augustinus)
Quelle Catena Aurea
Wandmalerei ind der Kirche von Gerlamoos (Kärnten)