"Es muss Wärme von uns ausgehen. Den Menschen muss es in unserer Nähe wohl sein, und sie müssen fühlen, dass der Grund dazu in unserer Verbindung mit Gott liegt." Pater Rupert Mayer
Lesungen vom 19. Sonntag im Jahreskreis: 1 Kön 19,4-8;Ps 34,2-3.4-5.6-7.8-9;Eph 4,30 - 5,2;Joh 6,41-51
"Was bedeutet Brot des Lebens? … Jesus offenbart sich als das Brot, das heißt als das Wesentliche, das Notwendige für das tägliche Leben. Ohne ihn geht es nicht. Nicht ein Brot unter vielen anderen, sondern das Brot des Lebens. Mit anderen Worten: Ohne ihn leben wir nur so vor uns hin, statt richtig zu leben. Denn nur er speist unsere Seele. Nur er vergibt uns das Böse, das wir aus eigener Kraft nicht überwinden können. Nur er gibt uns das Gefühl, geliebt zu sein, auch wenn uns alle enttäuschen. Nur er gibt uns die Kraft zu lieben. Nur er gibt uns die Kraft, in Schwierigkeiten zu vergeben. Nur er gibt dem Herzen den Frieden, den es sucht. Nur er gibt das Leben für immer, wenn das Leben hier unten endet. Er ist das wesentlich notwendige Brot des Lebens."
PAPST FRANZISKUS aus dem ANGELUS vom Sonntag, 8. August 2021
Lesungen zum 18. Sonntag im Jahreskreis: Ex 16,2-4.12-15;Ps 78,3-4b.23-25 u. 54;Eph 4,17.20-24;Joh 6,24-35
„Jesus wollte den Menschen helfen, über die unmittelbare Befriedigung ihrer – wenn auch wichtigen – materiellen Bedürfnisse hinauszugehen. Er will ihnen einen Daseinshorizont eröffnen, bei dem es nicht nur um die tägliche Sorge um das Essen, die Kleidung, die Karriere geht. Jesus spricht von einer Speise, die nicht verdirbt, die zu suchen und anzunehmen wichtig ist. … Der Mittelpunkt des Daseins, das, was dem oft schweren Weg des Lebens Sinn und feste Hoffnung gibt, ist der Glaube an Jesus, die Begegnung mit Christus. Auch wir fragen: »Was müssen wir tun, um das ewige Leben zu haben?« Und Jesus sagt: »Glaubt an mich.« Der Glaube ist grundlegend. Es handelt sich hier nicht darum, einer Idee, einem Plan zu folgen, sondern Jesus als einer lebendigen Person zu begegnen, sich völlig von ihm und seinem Evangelium ergreifen zu lassen. Jesus lädt dazu ein, nicht bei einem rein menschlichen Horizont stehen zu bleiben und sich dem Horizont Gottes, dem Horizont des Glaubens zu öffnen. Er fordert ein einziges Werk: den Plan Gottes anzunehmen, das heißt »daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat« (V. 29). Mose hatte Israel das Manna gegeben, das Brot des Himmels, mit dem Gott selbst sein Volk gespeist hatte. Jesus schenkt nicht etwas, er schenkt sich selbst: er ist »das wahre Brot, das vom Himmel herabkommt «, er, das lebendige Wort des Vaters; in der Begegnung mit ihm begegnen wir dem lebendigen Gott.“
BENEDIKT XVI. aus dem ANGELUS Castel Gandolfo Sonntag, 5. August 2012
Und: Zeit Gott, zu suchen und zu finden.
Im Lärm und der Hektik des Alltags ist es oft schwer, Gott und sein Handeln zu entdecken, Gott der sich eher im „Säuseln“ offenbart (vgl. 1. Kön 19, 12). Urlaubszeit gibt Zeit in der Natur zu sein, die Schöpfung zu bestaunen und die Chance zu nutzen, den Ursprung aller Dinge aus den geschaffen Dingen zu erkennen (vgl. DV 6).
Vielleicht können wir dann mit in den Lobgesang der drei Jünglinge einstimmen:
Weiterlesen: Urlaubszeit, Beine austrecken, Seele baumeln lassen und?
Lesungen zum 12. Sonntag im Jahreskreis: Ijob 38,1.8-11;Ps 107,23-24.26-27.28-29.30-31;2 Kor 5,14-17;Mk 4,35-41
„Heute können wir uns fragen: Was sind die Stürme, die meinem Leben entgegenschlagen? Was sind die Wellen, die meinen Kurs behindern und mein spirituelles Leben, mein Familienleben, aber auch mein psychisches Leben gefährden? Sagen wir das alles Jesus, erzählen wir ihm alles. Er wünscht es, er möchte, dass wir uns an ihn klammern, um Schutz vor den Flutwellen des Lebens zu finden. Das Evangelium berichtet uns, dass die Jünger zu Jesus gehen, ihn aufwecken und mit ihm sprechen (vgl. V. 38). Das ist der Anfang unseres Glaubens: zu erkennen, dass wir aus eigener Kraft nicht in der Lage sind, uns über Wasser zu halten, dass wir Jesus brauchen wie die Seeleute die Sterne, um den Kurs zu finden. Der Glaube beginnt mit der Überzeugung, dass wir uns selbst nicht genug sind, mit dem Gefühl, dass wir Gott brauchen. Wenn wir die Versuchung überwinden, uns in uns selbst zu verschließen, wenn wir die falsche Religiosität überwinden, die Gott nicht stören will, wenn wir zu ihm schreien, dann kann er Wunder in uns wirken. Es ist die sanfte und außergewöhnliche Kraft des Gebets, die Wunder wirkt.“
Lesungen zum 11. Sonntag im Jahreskreis: Ez 17,22-24;Ps 92,2-3.13-14.15-16;2 Kor 5,6-10;Mk 4,26-34
„Das Bild vom Samen liegt Jesus besonders am Herzen, da es das Geheimnis des Reiches Gottes gut zum Ausdruck bringt. In den beiden Gleichnissen von heute stellt es ein »Wachsen« und einen »Kontrast« dar: das Wachsen, das dank einer dem Samen selbst innewohnenden Dynamik geschieht, und den Kontrast, der zwischen der Kleinheit des Samenkorns und der Größe dessen besteht, was aus ihm hervorgeht. Die Botschaft ist klar: auch wenn das Reich Gottes unsere Mitarbeit erfordert, ist es vor allem Geschenk des Herrn, Gnade, die dem Menschen und seinen Werken vorausgeht. Wenn unsere kleine Kraft, die gegenüber den Problemen der Welt ohnmächtig zu sein scheint, in die Kraft Gottes gelegt wird, fürchtet sie keine Hindernisse, da der Sieg des Herrn gewiß ist. Es ist das Wunder der Liebe Gottes, das jeden in die Erde gestreuten Samen des Guten aufkeimen und wachsen läßt. Und die Erfahrung dieses Wunders der Liebe läßt uns optimistisch sein, trotz der Schwierigkeiten, der Leiden und des Bösen, dem wir ausgesetzt sind. Der Same geht auf und wächst, da ihn die Liebe Gottes wachsen läßt.“