Bekennt euch zu ihm vor allen Völkern, ihr Kinder Israels; denn er selbst hat uns unter die Völker zerstreut. Tob 13, 3

Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt, und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.

Lesungen zum 13. Sonntag im Jahreskreis: 2 Kön 4,8-11.14-16a;Ps 89,2-3.16-17.18-19;Röm 6,3-4.8-11;Mt 10,37-42

Das Wort "Kreuz" kommt von dem Kreuz, das wir tragen. Und wir tragen das Kreuz des Herrn auf zweierlei Weise: Entweder, indem wir durch Enthaltsamkeit unseren Leib beherrschen lernen, oder, indem wir durch das Mitleid mit dem Nächsten seine Not zu der unseren machen. Man muß nämlich wissen, daß einige ihre leibliche Enthaltsamkeit zur Schau stellen, nicht um Gott die Ehre zu geben, sondern um selber eitlen Ruhm einzuheimsen. Und es gibt auch einige, die das Mitleid mit dem Nächsten nicht auf geistliche, sondern auf fleischliche Weise üben, so daß bei dem Nächsten nicht die Tugend, sondern (durch falsches Erbarmen) die Schuld fördern. Diese tragen zwar scheinbar ein Kreuz, aber dem Herrn folgen sie nicht nach. Darum sagt er: "... und mir nachfolgt." (Gregor der Große)

Catena Aurea