"Man darf nicht einfach aufgeben, das Evangelium zu verkündigen." Benedikt XVI.

Der Herr wirkt mit „Phantasie“ in Kirche und Welt

Lesungen am 26. Sonntag im Jahreskreis Num 11,25-29;Ps 19,8.10.12-13.14;Jak 5,1-6;Mk 9,38-43.45.47-48

„Es geht darum, dass jemand, der nicht zu den Anhängern Jesu zählte, in dessen Namen Dämonen ausgetrieben hatte. Jung und voller Eifer, wie er war, möchte der Apostel Johannes ihn daran hindern, doch Jesus erlaubt es nicht, im Gegenteil, er nimmt die Gelegenheit wahr, seine Jünger zu lehren, dass Gott Gutes und sogar Wunder auch außerhalb ihres Kreises wirken kann und dass man an der Sache des Reiches Gottes auf verschiedene Weise mitarbeiten kann, auch indem man einem Missionar einen einfachen Becher Wasser anbietet…

Deshalb dürfen die Glieder der Kirche nicht eifersüchtig sein, sondern müssen sich freuen, wenn jemand, der außerhalb der Gemeinschaft steht, das Gute im Namen Christi wirkt, solange er dies in rechter Absicht und respektvoll tut. Auch in der Kirche selbst kann es bisweilen geschehen, dass man nur mühsam die von den verschiedenen kirchlichen Realitäten gewirkten guten Dinge in einem Geist tiefer Gemeinschaft in ihrem Wert erkennt und hochschätzt. Dagegen müssen wir alle stets fähig sein, uns gegenseitig wertzuschätzen und zu achten und dabei den Herrn für die unendliche »Phantasie« zu preisen, mit der er in der Kirche und in der Welt wirkt.“

Benedikt XVI Angelus am 30.09.2012