"Wenn Sie in die Welt hineinschauen, sehen Sie keinen Himmel, aber Sie sehen überall die Spuren Gottes." Benedikt XVI.

2. Advent: „Ich will dich bekennen…“

„Paulus lässt seine Ermahnung in der heutigen Lesung (Röm 15, 4-9) ausmünden in das Psalmwort ‚Ich will dich bekennen unter den Heiden und deinen Namen singen‘ (Röm 15, 9). Leben wir nicht inmitten unter den Heiden? So fasst dieses Wort alles zusammen, was uns die Liturgie dieses Tages, das Fest dieses Tages sagen möchten: ‚Ich will dich bekennen unter den Heiden und deinem Namen singen‘“.

Joseph Ratzinger

1. Advent: „Zu Dir erhebe ich meine Seele“ Ps 25,1

„Advent heißt zunächst von Neuem das „Du“ des Herrn zu sehen, auf den Herrn blicken, sich bekehren, heraustreten aus der Vergesslichkeit, in der wir leben, immer zu sehr mit unseren Äußerlichkeiten beschäftigt; heißt das Auge des Herzens erheben und dieses „Du“ sehen. Und wenn wir in den Bereich des „Du“ des Herrn eintreten, steigt die Seele auf findet neue Höhe, steigt zur Höhe des Herrn.“

Joseph Ratzinger

Christkönig

"Sie riefen: Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Herrlichkeit in der Höhe!" Lk 19,38

Apsismosaik in Santi Cosma e Damiano in Rom

Christus ist nämlich der Lehrmeister der Demut. Denn Christus wird nicht König genannt, um Tribut zu verlangen, ein Heer zu bewaffnen und die Feinde sichtbar bis zum Ende zu bekämpfen, sondern damit er den Geist leite und die Glaubenden in das Himmelreich führe. Beda

Quelle: Catena Aurea

Wenn ihr standhaft bleibt (Geduld habt)

"Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen." Lk 21, 17-19

Durch die Geduld werden wir also unsere Seelen besitzen, denn wenn wir lernen über uns selbst Herr zu sein, dann fangen wir an, das zu besitzen, was wir sind. Und darum liegt der Besitz der Seele in der Tugend der Geduld, weil sie die Wurzel und die Behüterin aller Tugenden ist. Geduld aber heißt, das von anderen zugefügte Böse mit Gleichmut zu ertragen und gegen den, der uns dieses Böse zufügt, keinen Groll zu hegen. (Gregor der Große)

Quelle: Caten Aurea