Bekennt euch zu ihm vor allen Völkern, ihr Kinder Israels; denn er selbst hat uns unter die Völker zerstreut. Tob 13, 3

Maria Aufnahme in den Himmel - in Gott ist Platz für uns

Lesungen zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel: Offb 11,19a; 12,1-6a.10ab;Ps 45,11-12.16 u. 18;1 Kor 15,20-27a;Lk 1,39-56

Mosaik in der Kirche Maria Maggiore in Rom

„Was ist gemeint, wenn von Himmel die Rede ist? Wir alle sind uns heute bewusst, dass wir uns mit dem Begriff »Himmel« nicht auf irgendeinen Ort im Universum beziehen, auf einen Stern oder ähnliches: Nein. Wir beziehen uns auf etwas, das viel größer und schwer mit unseren begrenzten menschlichen Begriffen zu bestimmen ist. Mit diesem Begriff des »Himmels« wollen wir sagen, dass uns Gott, der Gott, der uns nahe geworden ist, nicht einmal im Tod und jenseits des Todes verlässt, sondern einen Platz für uns hat und uns die Ewigkeit schenkt; wir wollen sagen, dass es in Gott einen Platz für uns gibt.

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Urlaubszeit, Beine austrecken, Seele baumeln lassen und?

Und: Zeit Gott, zu suchen und zu finden.

Im Lärm und der Hektik des Alltags ist es oft schwer, Gott und sein Handeln zu entdecken, Gott der sich eher im „Säuseln“ offenbart (vgl. 1. Kön 19, 12). Urlaubszeit gibt Zeit in der Natur zu sein, die Schöpfung zu bestaunen und die Chance zu nutzen, den Ursprung aller Dinge aus den geschaffen Dingen zu erkennen (vgl. DV 6).

Vielleicht können wir dann mit in den Lobgesang der drei Jünglinge einstimmen: 

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Fronleichnam: "Das Sakrament der Liebe Christi muss das ganze alltägliche Leben durchdringen"

Lesungen zum Fronleichnamsfest: Gen 14,18-20;Ps 110,1-2.3.4-5;1 Kor 11,23-26;Lk 9,11b-17

"Wird nämlich die ganze Beziehung mit dem eucharistischen Jesus allein auf den Augenblick der heiligen Messe konzentriert, läuft man Gefahr, den Rest der Lebenszeit und des Lebensraumes seiner Gegenwart zu entleeren. Und so wird der Sinn der beständigen Gegenwart Jesu mitten unter uns und mit uns weniger wahrgenommen, eine konkrete, nahe Gegenwart inmitten unserer Häuser, als »pulsierendes Herz« der Stadt, des Landes, des Gebiets mit seinen verschiedenen Ausdrucksformen und Tätigkeiten. Das Sakrament der Liebe Christi muss das ganze alltägliche Leben durchdringen."

Benedikt XVI, Basilika St. Johann im Lateran, Donnerstag, 7. Juni 2012

Wir feiern einfach Gott selbst

Lesungen zum Dreifaltigkeitssonntag: Spr 8,22-31; Ps 8,4-5.6-7.8-9; Röm 5,1-5; Joh 16,12-15

Symbol für die Dreifaltigkeit: Dreihasenfenster im Dorm zu Paderborn

„Das Fest der heiligsten Dreifaltigkeit ist anders als die übrigen großen Feste des Kirchenjahres wie Weihnachten, Epiphanie, Ostern, Pfingsten. An diesen Tagen feiern wir die großen Taten Gottes in der Geschichte: seine Menschwerdung, seine Auferstehung, die Sendung des Geistes und mit ihr die Geburt der Kirche. Am Dreifaltigkeitsfest feiern wir keines der Ereignisse, durch die hindurch uns etwas von Gott sichtbar wird. Wir feiern einfach Gott selbst. Wir freuen uns dass Gott ist und wir danken dafür, dass er so ist, wie er ist und dass wir ihn kennen und lieben dürfen weil er selbst uns kennt, uns liebt und sich uns gezeigt hat. …

Gott ist dreifaltig einer: Er ist nicht ewige Einsamkeit, sondern ewige Liebe, die das Miteinander der 3 Personen setzt und der Urgrund allen Seins und Lebens ist.“

J. Ratzinger, aus einer Predigt vom 6. Juni 2004