"Man darf nicht einfach aufgeben, das Evangelium zu verkündigen." Benedikt XVI.

Urlaubszeit, Beine austrecken, Seele baumeln lassen und?

Und: Zeit Gott, zu suchen und zu finden.

Im Lärm und der Hektik des Alltags ist es oft schwer, Gott und sein Handeln zu entdecken, Gott der sich eher im „Säuseln“ offenbart (vgl. 1. Kön 19, 12). Urlaubszeit gibt Zeit in der Natur zu sein, die Schöpfung zu bestaunen und die Chance zu nutzen, den Ursprung aller Dinge aus den geschaffen Dingen zu erkennen (vgl. DV 6).

Vielleicht können wir dann mit in den Lobgesang der drei Jünglinge einstimmen: 

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Fronleichnam: "Das Sakrament der Liebe Christi muss das ganze alltägliche Leben durchdringen"

Lesungen zum Fronleichnamsfest: Gen 14,18-20;Ps 110,1-2.3.4-5;1 Kor 11,23-26;Lk 9,11b-17

"Wird nämlich die ganze Beziehung mit dem eucharistischen Jesus allein auf den Augenblick der heiligen Messe konzentriert, läuft man Gefahr, den Rest der Lebenszeit und des Lebensraumes seiner Gegenwart zu entleeren. Und so wird der Sinn der beständigen Gegenwart Jesu mitten unter uns und mit uns weniger wahrgenommen, eine konkrete, nahe Gegenwart inmitten unserer Häuser, als »pulsierendes Herz« der Stadt, des Landes, des Gebiets mit seinen verschiedenen Ausdrucksformen und Tätigkeiten. Das Sakrament der Liebe Christi muss das ganze alltägliche Leben durchdringen."

Benedikt XVI, Basilika St. Johann im Lateran, Donnerstag, 7. Juni 2012

Wir feiern einfach Gott selbst

Lesungen zum Dreifaltigkeitssonntag: Spr 8,22-31; Ps 8,4-5.6-7.8-9; Röm 5,1-5; Joh 16,12-15

Symbol für die Dreifaltigkeit: Dreihasenfenster im Dorm zu Paderborn

„Das Fest der heiligsten Dreifaltigkeit ist anders als die übrigen großen Feste des Kirchenjahres wie Weihnachten, Epiphanie, Ostern, Pfingsten. An diesen Tagen feiern wir die großen Taten Gottes in der Geschichte: seine Menschwerdung, seine Auferstehung, die Sendung des Geistes und mit ihr die Geburt der Kirche. Am Dreifaltigkeitsfest feiern wir keines der Ereignisse, durch die hindurch uns etwas von Gott sichtbar wird. Wir feiern einfach Gott selbst. Wir freuen uns dass Gott ist und wir danken dafür, dass er so ist, wie er ist und dass wir ihn kennen und lieben dürfen weil er selbst uns kennt, uns liebt und sich uns gezeigt hat. …

Gott ist dreifaltig einer: Er ist nicht ewige Einsamkeit, sondern ewige Liebe, die das Miteinander der 3 Personen setzt und der Urgrund allen Seins und Lebens ist.“

J. Ratzinger, aus einer Predigt vom 6. Juni 2004

Die Worte Christi werden durch die Kraft des Heiligen Geistes lebendig

Lesungen zum Pfingstfest: Apg 2,1-11; Ps 104,1-2.24-25.29-30.31 u. 34; Röm 8,8-17; Joh 14,15-16.23b-26

Pfingstwunder, Relief in der Kirche St. Martin in Kaufbeuren

„Zuallererst lehrt der Heilige Geist. Auf diese Weise hilft er uns, ein Hindernis in der Glaubenserfahrung zu überwinden: die Distanz. Er hilft uns, das Hindernis der Entfernung in der Erfahrung des Glaubens zu überwinden. In der Tat kann der Zweifel aufkommen, demzufolge es eine große Distanz zwischen dem Evangelium und dem Alltag gibt: Jesus lebte vor zweitausend Jahren, es waren andere Zeiten, andere Situationen, und deshalb scheint das Evangelium veraltet, es scheint nicht geeignet, um zu unserer heutigen Zeit mit ihren Bedürfnissen und Problemen zu sprechen. Diese Frage stellt sich auch uns: Was kann das Evangelium im Zeitalter von Internet, im Zeitalter der Globalisierung sagen? Wie kann sein Wort etwas bewirken?

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Gabe des Geistes

Lesungen vom 7. Sonntag der Osterzeit: Apg 7,55-60; Ps 97,1-2.6-7.9 u. 12; Offb 22,12-14.16-17.20; Joh 17,20-26

„Brüder und Schwestern, wir wollen heute über die Gabe des Geistes nachdenken, die wir von Jesus erhalten haben, um Zeugen des Evangeliums zu sein. Fragen wir uns, ob wir das wirklich sind; und auch, ob wir fähig sind, andere zu lieben, indem wir ihnen ihre Freiheit lassen und ihnen Raum geben. Und dann: Wissen wir, wie wir Fürsprecher für die anderen sein können, das heißt, wissen wir, wie wir für sie beten und ihr Leben segnen können? Oder bedienen wir uns der anderen für unsere eigenen Interessen? Das sollten wir lernen: das Fürbittgebet, Fürsprache halten für die Hoffnungen und Leiden der Welt, Fürsprache halten für den Frieden. Segnen wir mit unserem Blick und mit unseren Worten die Menschen, denen wir täglich begegnen!“

PAPST FRANZISKUS, aus dem REGINA CAELI vom 29. Mai 2022