"Es muss Wärme von uns ausgehen. Den Menschen muss es in unserer Nähe wohl sein, und sie müssen fühlen, dass der Grund dazu in unserer Verbindung mit Gott liegt." Pater Rupert Mayer
Lesungen zum 29. Sonntag im Jahreskreis: Ex 17,8-13;Ps 121,1-2.3-4.5-6.7-8;2 Tim 3,14 - 4,2;Lk 18,1-8
„Das Gleichnis aus dem Evangelium, das wir soeben gehört haben (vgl. Lk 18,1-8), enthält eine wichtige Lehre: allzeit zu beten und darin nicht nachzulassen (vgl. V. 1). Es geht also nicht darum, manchmal zu beten, wenn ich mich danach fühle. Nein: Jesus sagt, dass wir »allzeit beten und darin nicht nachlassen« sollen. …
Wenn es der Witwe gelungen ist, sich durch ihre inständigen Bitten gegen den ungerechten Richter durchzusetzen, wie viel mehr wird dann Gott, der ein guter und gerechter Vater ist, »seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, … zu ihrem Recht verhelfen«. Außerdem wird er nicht »zögern«, sondern ihnen »unverzüglich ihr Recht verschaffen« (V. 7-8). Daher mahnt Jesus, allzeit zu beten und darin nicht nachzulassen. Wir alle verspüren Augenblicke der Müdigkeit und der Entmutigung, vor allem dann, wenn unser Gebet wirkungslos zu sein scheint. Aber Jesus versichert uns: Im Gegensatz zu dem ungerechten Richter erhört Gott seine Kinder sofort, auch wenn dies nicht bedeutet, dass er es in den Zeiten und in der Weise tut, wie wir es möchten. Das Gebet ist kein Zauberstab! Es hilft, den Glauben an Gott zu bewahren, uns ihm anzuvertrauen, auch wenn wir seinen Willen nicht verstehen.“