„Aber es ist wesentlich...daß wir uns von Jesus führen lassen, weil er den Weg nicht nur kennt, sondern der Weg ist.“ Benedikt XVI

Wacht und betet allezeit

Lesungen zum 1. Aventssonntag: Jer 33,14-16;Ps 25,4-5.8-9.10 u. 14;1 Thess 3,12 - 4,2;Lk 21,25-28.34-36

„Das Evangelium der heutigen Liturgie, des ersten Adventssonntags, also des ersten Sonntags der Vorbereitung auf Weihnachten, erzählt uns vom Kommen des Herrn am Ende der Zeiten. …

Jesus weist uns den Weg mit einem eindringlichen Aufruf: »Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euer Herz nicht beschweren [...] Wacht und betet allezeit« (V. 34.36). …

Wir müssen wachsam sein, dass wir unsere Tage nicht zur Routine werden lassen, damit wir – so Jesus – nicht von den Lasten des Lebens beschwert werden (vgl. V. 34). Die Lasten des Lebens beschweren uns. Heute ist also eine gute Gelegenheit, uns zu fragen: was belastet mein Herz? Was belastet meinen Geist? Was bringt mich dazu, mich in den Sessel der Faulheit zu setzen? Es ist traurig, die Christen »im Sessel« zu sehen! Was sind die Mittelmäßigkeiten, die mich lähmen, welche sind die Laster, die mich zu Boden drücken und mich daran hindern, mein Haupt zu heben? Und was die Lasten anbelangt, die auf den Schultern der Brüder und Schwestern lasten, bin ich da aufmerksam oder gleichgültig? …

Und fügen wir noch eine wesentliche Zutat hinzu: das Geheimnis der Wachsamkeit ist das Gebet. Denn Jesus sagt: » Wacht und betet allezeit« (Lk 21,36). Es ist das Gebet, das die Lampe des Herzens am Brennen hält. Gerade wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Begeisterung im Begriff ist, abzukühlen, dann facht das Gebet sie wieder an, denn es bringt uns zurück zu Gott, zum Mittelpunkt der Dinge.“

PAPST FRANZISKUS aus dem ANGELUS 28. November 2021