„Aber es ist wesentlich...daß wir uns von Jesus führen lassen, weil er den Weg nicht nur kennt, sondern der Weg ist.“ Benedikt XVI
Lesungen zum 25. Sonntag im Jahreskreis: Weish 2,1a.12.17-20;Ps 54,3-4.5-6.8-9;Jak 3,16 - 4,3;Mk 9,30-37
„Jesus sagt: »Der Menschensohn « – der Ausdruck, mit dem er sich selbst bezeichnet – »wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen« (Mk 9,31). Die Jünger »aber […] verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen« (V. 32).
Beim Lesen dieses Abschnitts im Bericht des Markus scheint es tatsächlich offensichtlich, daß es zwischen Jesus und den Jüngern eine tiefe innere Distanz gab; sie befinden sich sozusagen auf zwei unterschiedlichen Wellenlängen, so daß die Reden des Meisters nicht oder nur oberflächlich verstanden werden. …
Was sagt uns all das? Es ruft uns in Erinnerung, daß die Logik Gottes im Vergleich mit der unsrigen immer »anders« ist, wie Gott selbst durch den Mund des Propheten Jesaja offenbarte: »Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege« (Jes 55,8).
Die Nachfolge des Herrn erfordert daher vom Menschen immer eine tiefe Umkehr – von uns allen –, eine Änderung der Denk- und Lebensweise, sie erfordert, das Herz für das Hören zu öffnen, um sich erleuchten und innerlich verwandeln zu lassen.“