„Wir glauben nicht an Gott, weil wir ihn brauchen, sondern weil er uns liebt“, Kardinal Gerhard Ludwig Müller

Gott ist uns nah!

Taufe Jesu, Gemälde im Petersdom Rom

„Mitten in der Menge der Büßer, die sich Johannes dem Täufer nähert, um die Taufe zu empfangen, ist auch Jesus. Er stand in der Schlange. Johannes möchte das nicht zulassen und sagt zu ihm: »Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?« (Mt 13,14). Der Täufer ist sich nämlich des großen Abstands bewusst, der zwischen ihm und Jesus liegt. Jesus aber ist gekommen, um eben diesen Abstand zwischen dem Menschen und Gott zu überwinden: Wenn er ganz auf der Seite Gottes steht, steht er auch ganz auf der Seite des Menschen und vereint, was getrennt war.

Aus diesem Grund bittet er Johannes, ihn zu taufen, damit die Gerechtigkeit ganz erfüllt wird (vgl. 15), das heißt damit der Plan des Vaters verwirklicht wird, der über den Weg des Gehorsams und der Solidarität mit dem schwachen und sündigen Menschen geht, über den Weg der Demut und der vollkommenen Nähe Gottes zu seinen Kindern. Denn Gott ist uns sehr nahe, wirklich sehr nahe!“

Franziskus, 08.01.2017