"Glauben bedeutet, sich im Dunkeln an das erinnern, was man im Licht gesehen hat." Kardinal Meisner

Chronik der Gemeinde St. Barbara Riesa

1827     errichtete der Apostolische Vikar von Sachsen, Dr. Josef Dittrich, einen vom Pfarramt der Katholischen Hofkirche zu Dresden eigenständigen Pfarrbezirk Meißen, zu dem 87 protestantische Kirchorte, unter ihnen auch Riesa, gehörten.

1849     wurde von Meißen aus erstmals seit der Reformation in der Klosterkirche von Pfarradministrator Merker ein Missionsgottesdienst gehalten, der aber nur zweimal jährlich abgehalten werden durfte.

1875     hatte Riesa 144 und Gröba 39 Katholiken.

1876     wurde von Herrn Pfarrer Hildebrandt erstmalig 19 Kindern Religionsunterricht erteilt.

1877     dreimal im Jahr Gottesdienst

1890     Gründung des Katholischen Volksvereins durch Pfarrer Zschornack aus Meißen.

1891     fünfmal im Jahr Gottesdienst

ab 1899     wurde von Leipzig aus zweimal jährlich auch ein Militärgottesdienst unter Beteiligung der Gemeinde zunächst in einem Kasernenraum, dann in der Friedhofskapelle, später in der Turnhalle und danach in der Turnhalle des heutigen Berufsschulzentrums für Wirtschaft am Rathausplatz gefeiert.

1903     Gründung eines Kirchenbaukomitees zur Errichtung eines Ziegelbaues mit 600 Sitzplätzen und 600 Stehplätzen. Als Bausumme waren 40.000 Mark veranschlagt.

02.07.1905  wurde eine katholische Marienkapelle im Erdgeschoß eines Wohnhauses in der heutigen Heinrich - Heine - Straße 18 für eine 10-jährige Nutzung durch den Apostolischen Vikar Bischof Dr. Wuschanski geweiht.

Die Statistik zählt für Riesa und die dazugehärigen Ortschaften des Seelsorgebezirkes:

1890 - 520 Katholiken

1895 - 630 Katholiken

1900 - 1310 Katholiken

1905 über 2500 Katholiken zu denen 1300 Katholiken aus Riesa und Gröba, 300 aus der katholischen Umgegend, 500 polnische Landarbeiter, 400 des Amtsbezirkes Lommatzsch zählen.

Die Kapelle faßte 300 Gläubige, bei Mitbenutzung eines Arbeitszimmers weitere 100 und auf der Empore weitere 80 - 100 Gläubige.

Anstellung von Herrn Kaplan Nikolaus Sarenk von Meißen als ersten ständigen Seelsorger.

Die Katholiken von Gröba, Däbeln und Lommatzsch wurden der Kaplanei Riesa angegliedert.

1905     Laut Statistik sind von 14073 Einwohnern in Riesa 695 römisch-katholischen Glaubens.

1910     hatte die Stadt Riesa 735 und Gröba 286 Katholiken.

1911     wurde Döbeln von Riesa abgetrennt und erhielt einen eigenen Geistlichen. Herr Kaplan Sarenk wurde infolge Krankheit pensioniert.

1912     wird Herr Kaplan Karl Werner von der Katholischen Hofkirche in Dresden als Seelsorger nach Riesa versetzt. Die Kaplanei Riesa wird gleichzeitig durch Bischof Dr. Schäfer zur selbständigen Expositur erhoben.

1913-1914     Bemühen und Gesuch zur Errichtung einer katholischen Schule, das vom Königlich-Sächsischen Innenministerium abgelehnt wurde

1914     Anstellung des Neupriesters Herrn Josef Jakubasch als Lazarettgeistlicher am Truppenübungsplatz Zeithain für die zahlreichen katholischen Verwundeten

01.01.1916     Herr Militärpfarrer Jakubasch in Zeithain wird abberufen. Seine Nachfolge in der Seelsorge übernimmt Seine Königliche Hoheit Prinz Max. Er hielt auch öfter Gottesdienst in der Riesaer Kapelle.

Im Mai wird die Seelsorge der Verwundeten Herrn Pfarrer Zielonkowsky übertragen.

August 1916     Herrn Expositus Werner wird der Pfarrertitel verliehen.

1915     genehmigt das Königliche Kultusministerium die Zahl der Gottesdienste in Lommatzsch auf 12 zu erhöhen.

15.03.1920     Weihe der Kapelle in der Lessingstraße (früher Mathildenstr.) zur heutigen Kirche "St. Barbara" (Schutzpatronin der Artillerie) durch Herrn Bischof Dr. Löbmann. Dieses Gebäude war früher das Offizierskasino des Feld.Art.Reg. 68 bzw. während des 1. Weltkrieges vorübergehender Sitz des Arbeiter- und Soldatenrats. Herr Pfarrer Gruhl aus Meißen.

1924     wird Kaplan Bruno Garsch von St. Nepomuk in Chemnitz auf Bemühen von Pfarrer Werner, der vom Bischof zum Caritasdirektor der Diözese Meißen und zum Vorsitzenden des Wirtschaftsverbandes im Bistum berufen worden war, nach Riesa versetzt. Er übernimmt den auswärtigen Gottesdienst im Lager Zeithain, in Lommatzsch und im folgenden Jahr in Strehla, wo im Haus "Am Markt 99" monatlich Missionsgottesdienst gehalten wird.

1925     wird Kaplan Garsch nach Ostritz versetzt. An seine Stelle tritt Kaplan Anton Hamm von der Propsteikirche St. Trinitatis in Leipzig. Pfarrer Werner wird vom Bischof an die Kirche St. Josef in Dresden-Pieschen berufen. der bisherige Pfarrer von Dresden-Pieschen, Dr. Paul Rentschka, übernimmt die Pfarrei Riesa bis 1937.

1925-1930     Bemühungen um einen Kirchneubau schlagen fehl.

1937     wird Pfarrer Kretschmer Pfarrer in Riesa.

1943-1944     dringend notwendige Erweiterung des Kirchenraumes durch Zuwachs der Gemeinde aus den deutschen Ostgebieten

22.04.1957     Weihe der St. Pius X. Kapelle in Glaubitz

1960     Pfarrer Franz Kretschmer geht nach Wurzen in den Ruhestand, Pfarrer Adolf Steinhauer kommt von Eisenberg nach Riesa und übernimmt die Gemeinde bis 1970.

1962     machte sich eine Änderung des Kirchenraumes entsprechend der Liturgiereform notwendig.

1970     wird Pfarrer Othmar Faber von Roßwein nach Riesa als Pfarrer berufen.

27.02.1971     Weihe der Kapelle in Riesa- Weida

28.02.1971     Weihe der Kirche "St. Hedwig" in Strehla

1976     Pfarrer Othmar Faber wird an das Bischöfliche Ordinariat in Dresden berufen.

1976     übernimmt der ehemalige Pfarrer von Dresden-Neustadt, Johannes Klante, die Pfarrei Riesa.

1992-94     Einbau einer neuen Heizungsanlage - Renovierung des Kirchenraumes und des Gemeindesaales.

1993     verläßt Pfarrer Johannes Klante Riesa, um in Gera-Lusan die Stelle eines Hausgeistlichen im Seniorenheim anzutreten.

01.07.1993     Pfarrer Friedrich Winter aus Chemnitz tritt die Nachfolge an.

18.12.1998     Gründung der Kolpingsfamilie "Riesa  St. Barbara".

2003     Sanierung Dach und Fassade des Pfarrhauses in Riesa und des Daches der Kapelle in Glaubitz

31.05.2004 (Pfingsten)  verstarb Herr Pfarrer Johannes Klante in Gera

2004     Renovierung, Malerarbeiten im Treppenhaus und in der Kirche, Generalüberholung der Orgel

Jan. 2005     Weihe der sanierten Orgel

07.05. bis 03.07.05     Festzeit zum 100jährige Bestehen der Gemeinde (Festschrift pdf 1.431 KB) mehr >>

2005     Das Gartengrundstück, das ursprünglich zum Bau einer Kirche gedacht war, wird an die Stadt Riesa verpachtet. Die Stadt wird Ende 2006 dort eine Turnhalle errichten.

01.10.2006     Pfarrer Ludger M. Kauder wird neuer Pfarrer in Riesa

Pfarrer Winter geht in die Mission nach Afrika

01.12.2006     Kaplan Thomas Hajek wird zum Pfarrer der Gemeinde Gera-Lusan ernannt. Die Kaplansstelle in Riesa wird nicht mehr besetzt.

22.04.2007     Feier zum 50. Weihetag der Kapelle in Glaubitz

01.09.2008     Herr Daniel Pomm wird von Bischof Reinelt zum Gemeindeassistenten in der Pfarrei "St. Barbara" Riesa ernannt.

01.09.2008     Die Filialkirche in Riesa Weida wird aufgegeben. Der Gottesdienst für Weida findet jetzt in der Evangelischen Kirche in Weida statt.

01.09.2010     Der Gemeindeassistent Daniel Pomm verläßt Riesa und Michael Hoffmann beginnt als Gemeindeassistent seinen Dienst.

11.06.2011 / 12.06.2011     Priesterweihe von Christian Hecht in der Kathedrale St. Trinitatis Dresden und Primiz in der St. Trinitatiskirche Riesa

01.08.2015     Herr Matthias Demmich wird von Bischof Koch zum Gemeindeassistenten in der Verantwortungsgemeinschaft Pfarrei "St. Barbara" Riesa und der Pfarrei "St. Hubertus Wermsdorf ernannt.

01.11.2015     Pfarrer Ulrich Dombrowski wird Pfarrer in Riesa